Umfrage zeigt: Die Nachfrage nach einem Label für vegane Kosmetik ist groß

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Rein pflanzliche Produkte liegen im Trend. Für Verbraucher umfasst eine vegane Lebensweise nicht allein die Auswahl von pflanzlichen Lebensmitteln, sondern auch den Bezug von Kosmetik, die frei von tierischen Inhaltsstoffen sowie Tierversuchen ist. ProVeg hat eine Umfrage unter veggie-affinen Verbrauchern durchgeführt, um den Bedarf für die Kennzeichnung vegan-vegetarischer Kosmetikprodukte zu ermitteln.

Insgesamt nahmen 905 Personen an der Umfrage von ProVeg teil, darunter 90% Frauen. Die Mehrheit der Befragten lebt vegan (56 %) gefolgt von vegetarisch (32 %) und flexitarisch lebenden Menschen (9 %) sowie Mischköstlern (3 %).

Verbraucher wünschen sich mehr Transparenz veganer Kosmetik

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass viele Konsumenten Schwierigkeiten dabei haben zu erkennen, ob Kosmetikprodukte tatsächlich frei von tierischen Inhaltsstoffen sind. Die Mehrheit der Befragten bemängelt dabei unverständliche Inhaltsstofflisten sowie eine unzureichende bzw. fehlende Kennzeichnung veganer Pflegeprodukte.

Auf den Produkten selbst ist nicht immer klar ersichtlich, ob diese Inhaltsstoffe aus tierischen Quellen beinhalten. Hinter einer großen Anzahl an Abkürzungen, chemischen Formeln und lateinischen Bezeichnungen auf der Liste der Inhaltsstoffe verstecken sich oftmals tierische Zusätze, die für Verbraucher nicht erkennbar sind.

Vertrauen in unabhängige Siegel und Labels ist hoch

Unabhängige Siegel und Labels machen für 59 % der befragten Verbraucher die verlässlichste Orientierungshilfe aus, um herauszufinden, ob ein Kosmetik- oder Körperpflegeprodukt frei von tierischen Inhaltsstoffen ist. Das V-Label richtet sich nach einheitlichen Kriterien und beinhaltet regelmäßige Produktkontrollen, die von einer unabhängigen Stelle durchgeführt werden. Darüber hinaus weist es einen hohen Wiedererkennungswert auf und stellt für Verbraucher eine einfache sowie schnelle Orientierungshilfe beim Einkauf dar.

Insgesamt wünschen sich 81% der 350 nicht ausschließlich vegan lebenden Befragten ein Label speziell für vegetarische Kosmetik. Diesem Bedürfnis kommt das V-Label nach und lizenziert Kosmetik sowohl in den Kategorien „vegetarisch“ als auch „vegan“.

Für 16 % der Befragten stellt die Liste der Inhaltsstoffe die wichtigste Grundlage für eine Einschätzung dar und 8 % orientieren sich an herstellereigenen Kennzeichnungen. Smartphone-Apps und Informations-Webseiten gelten lediglich für 6 % der Teilnehmenden als eine wichtige Informationsquelle.

Drogeriemärkte werden als Einkaufsmöglichkeit bevorzugt

Mit 68 % bezieht die Mehrzahl der Befragten Kosmetikprodukte hauptsächlich in Drogeriemärkten. 13 % wählen Ihre Produkte bevorzugt in Biomärkten aus. Auf neue Produkte werden die befragten Verbraucher vor allem in lokalen Geschäften aufmerksam (78%). Web-Beiträge (z. B. Blogs und Videoplattformen) erreichen 31 % und Online-Werbung (z. B. Anzeigen) 18 % der Konsumenten.

Erhöhte Zahlungsbereitschaft für vegane Produkte

Die Ergebnisse zeigen zudem, dass die Teilnehmenden bereit sind, mehr Geld für ein Produkt auszugeben, das keinerlei tierischen Inhaltsstoffe enthält und gänzlich ohne Tierversuche auskommt. Auch ein biologischer Anbau der Inhaltsstoffe ist den befragten Verbrauchern einen Aufpreis wert.

Das V-Label für Kosmetik: Klare Kriterien und einfache Orientierung

Das im Lebensmitteleinzelhandel etablierte V-Label wird seit Oktober 2017 auch zur Lizenzierung von Kosmetik- und Körperpflegeprodukten sowie Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln eingesetzt. Es wird, wie bei Lebensmitteln auch, in den bewährten und leicht nachvollziehbaren Kategorien „vegetarisch“ sowie „vegan“ vergeben und kann sowohl für Bio-, Natur- und konventionelle Kosmetik verwendet werden. Die Prüfung von Produkten nach den Kriterien des V-Labels umfasst den gesamten Herstellungsprozess.